Wölflingssommerlager 2022

Sonntag um 7.30 Uhr in der Früh am Bahnhof in Bad Segeberg?! Welche hirnberaubte Führerin hat sich denn bitte diese frühe Uhrzeit ausgedacht?! Da musste ich ja schon um 6.45 Uhr in Sarau losfahren – spätestens und das auf einem Sonntag! Na ja, ich glaube, beim nächsten Mal werde ich einfach vorher mal ausrechnen, wann ich losmuss, bevor ich wilde Abfahrtszeiten vorschlage… Aber abgesehen von der frühen Uhrzeit auf einem Sonntag überwog ganz eindeutig die riesengroße Vorfreude, denn nach 1.058 Tagen (Abreisetag vom letzten Sommerlager 2019) langen Wartens ging es endlich wieder auf (Wölflings-)Sommerlager!!!

Den Kindern mit ihren Eltern schien die frühe Uhrzeit gar nicht zu stören, denn als ich mit Hauke und Ronja am Bahnhof ankam, waren alle neun Kinder schon da. Alle waren total aufgeregt, denn für viele war es ihr allererstes (Sommer-)Lager – sowohl für die Kinder als auch für die Eltern, die teilweise noch ein wenig aufgeregter waren als die Kiddies.

Wir verluden die schweren Rucksäcke im Anhänger und dann ging das Abenteuer los: Auf in die Nordheide!

Wenige Stunden später dort angekommen, ging es ans Aufbauen der Zelte. Da es aber ein sehr heißer Tag war, mussten wir das Aufbauen leider mit einer Wasserschlacht unterbrechen – wirklich schade… Nachdem alle gut abgekühlt waren und die Klamotten nur so trieften, ging es weiter.

Als nun alle Zelte standen gab es Abendessen und wir spielten Kennenlernspiele, denn wir waren nicht alleine auf dem Lager. Die Wölflinge der Glinder Pfadfinder vom Stamm Sönke Nissen verbrachten mit uns unser Sommerlager.

Den Abend ließen wir mit einer Singerunde ausklingen, bevor es nach dem täglichen Abendritual (Andacht, Zähne putzen und bettfertig machen) in die erste Nacht ging.

Aufstehen, ungeliebter Frühsport, waschen, Frühstück und Andacht – soweit verlief unser Morgen ganz normal wie immer auf einem Lager, aber dann auf einmal kamen zwei Wikingerinnen Ilvie und Wiki und mit ihnen wurden wir ins Himmelreich der Wikingergötter gebeamt – einfach so durch ein magisches Buch!

Auf einmal waren da die Gottheiten Thor mit seinen Söhnen Loki und Odin und die Göttin Freya. Zusammen mit Wiki und Ilvie sollen wir nun die göttliche Wikingerausbildung machen.

Als erstes geht es darum, dass wir den Lagerplatz, äääh ich meine natürlich das göttliche Wikingerhimmelsreich Asgard, erkunden, damit wir wissen, wo wir hier eigentlich gelandet sind.

Nach unserem ersten Mahl in Asgard sollte uns ein weiterer in Asgard gestrandeter Wikinger namens schrecklicher Hauke in echt aussehende Wikimger verwandeln. Wir taten wie uns geheißen und machten uns gleich daran die Wikingerhelme zu basteln und uns coole Wikingerturnbeutel zu bemalen – natürlich mit richtigen Wikingermotiven!

Unser erstes Abendessen in Asgard genossen wir, bevor wir eine Singespielespaßrunde machten und es anschließend ins Bett ging.

Am Dienstag stand als erstes das Fertigbasteln der Helme und Beutel an. Nach dem Mittagessen mussten wir uns dann in den Olympischen Götterspielen unter Beweis stellen. In verschiedenen Minispielen wie Sackhüpfen, Ballchallenges, Kaubonbongeschmack erraten, im Würfeln und vielen weiteren, traten wir todesmutig gegen die Wikingergottheiten an.

Am Abend bewiesen wir unsere künstlerischen Fertigkeiten in Form von Improtheaterspielen, bevor wir müde in unsere Schlafsäcke fielen.

Am Mittwoch stand unser großer Postenlauf an. An verschiedenen Posten mussten wir uns beweisen. Wir mussten Wasser mit Schwämmen transportieren, uns mit möglichst vielen auf möglichst wenig Zeitungspapier stellen und noch einiges mehr. Da wir die Aufgaben so gut gemeistert haben, erhielten wir den Göttersonderorden!

Unser Postenlauf endete an einem kleinen Fluss, der zum Füße abkühlen und an der angrenzenden Wiese zum Spielen einlud.

Wieder zurück am Lagerplatz aßen wir und spielten dann Werwolf, bevor auch schon der Mittwoch vorbei war.

Der Donnerstag verlief zunächst wie üblich, als die Götter uns verkündeten, dass wir heute verschiedene Praktika machen werden. Als richtige Wikinger müssten wir schließlich wissen, was die Götter so den ganzen Tag machen. Und so machten wir uns daran, Brettchen zu brennpetern, Freundschaftsarmbänder zu knüpfen, Stockbrotteig zu machen und zu schnitzen. Nach dem Essen gingen wir duschen, denn wir rochen zwar nach echten Wikingern, aber selbst den Göttern waren wir langsam zu stinkig. Zudem konnten wir weiter an unseren Brettchen arbeiten und ganz frei spielen.

Nach dem Abendessen gab es eine Singerunde mit Stockbrotbacken als schließlich auch dieser Tag vorbei war.

An unserem vorletzten Tag brauchten die Götter ganz dringend unsere Hilfe. Denn in Walhalla sollte die fetteste Fete des Jahres starten, aber es fehlte an dem Zaubertrank, der uns dorthin bringen sollte. So ging es für uns daran ganz viele Rätsel zu lösen, um schlussendlich das Rezept des Zaubertrankes wiederzufinden und den Trank zu brauen. Und da es sich für gute Wikinger so gehört, bereiteten wir alle eine Speise zum Mitbringen nach Walhalla vor, bevor wir dorthin reisten. Wir verbrachten dort unseren wunderbaren bunten Abend, wo wir uns anschließend von den Göttern und Wikingern verabschiedeten und mit einem Zwischenstopp in Flake wieder auf in die Nordheide machten.

Nach der Abendandacht fielen wir todmüde in unsere Schlafsäcke.

Und schon war er da: Der letzte Tag unseres Wölflingssommerlagers. Im Großen uns Ganzen ging es nur noch darum abzubauen, zu packen und heim zu fahren.

Aber mit dem Lager endete zwar unser Abenteuer, aber die Erinnerungen und Erzählungen klingen bis heute noch weiter.

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