Zu einem gelungenen Pfadilager gehört neben einer gehörigen Portion Abenteuer, leckerem Essen und einigen witzigen Theaterstücken auch viel Planung. Das Letzteres uns so besonders dieses Lager auffällt, liegt daran, dass Denise und ich stellvertretend für den Stamm Sarowe die Planung des diesjährigen BSCP-Sommerlagers übernahmen.
Wer sich nun fragt was BSCP zu bedeuten hat, hier eine kurze Antwort. BSCP steht für Befreundete Stämme Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Ein BSCP-Sommerlager kann man sich wie ein Freundschaftsspiel beim Fußball vorstellen. Nur eben mit über 180 Leuten, keinen Toren, weniger Fußbällen, mehr Übernachtungen und jeder Menge Spaß.
Wenn du dich nun immer noch fragst, was der BSCP ist, dann lohnt es sich diesen Artikel weiterzulesen. Zu den BSCP-Stämmen zählen mehrere christliche Pfadfinderstämme, die sich einmal jährlich für ein Wochenende und alle vier Jahre zu einem großen gemeinsamen Lager treffen. Das Planungsteam kommt jedes Mal aus einem anderen Stamm und diesen Sommer nun mal aus dem Pfadfinderstamm Sarowe aus Sarau.
Doch der Reihe nach. Am Samstag den 12.8 trafen die ersten Pfadfinder und Wölflinge Stück für Stück auf dem Lagerplatz in Immenhausen ein. Unsere Sippen waren zuvor in der Gegend um Kassel wandern gewesen und errichteten nun durchgeschwitzt und müde ihr Schlafzelt. Mit der Zeit füllte sich der Lagerplatz mehr und mehr, da nun auch die Wölflinge mit dem Aufbau der Zelte begannen. Außerdem wurde ein Gemeinschaftszelt am Fuße des Hanges errichtet. Dies sollte uns später noch zum Verhängnis werden, da bei jedem Platzregen (und da gab es einige) sich hier Wasser sammeln würde. Um dem entgegenzuwirken, wurde zunächst ein kompliziertes System aus Gräben und Löchern angelegt und Bänke über die Schlammpfützen gestellt, sodass alle im Trockenen saßen. Im Verlauf des Lagers wurde dann auch das Gemeinschaftszelt umgebaut.
Als die Zelte endlich standen wurden einige Kennlernspiele gespielt, bis dann später endlich zu Abend geschmaust werden konnte. Auch in der Abendandacht wurde eine Runde Speeddating gespielt. Danach ging es für alle ins Bett. Der Sonntag startete nach dem Frühsport und einem Frühstück mit einem Gottesdienst auf dem Lagerplatz. An dem Gottesdienst nahm auch ein französischer Pfadfinderstamm, der auf einem benachbarten Platz übernachtete, teil. Daraufhin bauten die Sippen ihre Kochmöglichkeiten auf und die Sippenführungen kümmerten sich um einen pompösen Bannermast, der ganz zum Motto des Lagers passen sollte. Er hatte die Form eines Bahnüberganges mit zwei Schranken, denn das Motto des Lagers war Lummerland und die Züge, die dort unterwegs sind. Passend dazu hatten die Kinder Kostüme von Inselbewohnern dabei und dekorierten ihre Zelte in Form von einzelnen Bahnstationen. Gegen Abend traf dann der letzte Pfadfinderstamm ein. Weshalb auch direkt mit einem Theaterstück in den Abend gestartet wurde. Im Mittelpunkt standen hier die Inselbewohner und Inselbewohnerinnen, die uns einen großartigen Song beibrachten. Am nächsten Morgen stand ein Postenlauf an, bei dem die Zugpassagiere eine Reise durch die verschiedensten Länder antraten. Nachmittags nahmen die Wölflinge an den verschiedensten Spielen und Workshops teil, während die Sipplinge in dem Spiel „Schlag das Zugpersonal“ antraten. Später gab es Abendessen und die Jubiläumsfeier des BSCP wurde mit einem Theaterstück über die Gründung des Freundschaftsbundes geehrt. Nachdem der 35. Jahrestag gebührend gefeiert worden war, galt es sich bettfertig zu machen
um am nächsten Tag wieder frisch und munter am Programm teil zu nehmen. Der Dienstag startete mit Workshops für alle am Vormittag und einer Überraschung für die Sipplinge am Nachmittag. Es ging nämlich auf Hajk. In den Sippen wurde sich auf den Weg gemacht, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Währenddessen machten die Wölflinge eine Ortserkundung und kochten am nächsten Tag ein Gericht auf den Kochstationen der Sippen. Am Donnerstagnachmittag trafen sich dann alle im Freibad in Immenhausen, um sich gänzlich auszupowern oder entspannt im Liegestuhl den Schatten zu genießen. Nach der Rückkehr zum Lagerplatz stand auf dem Abendprogramm eine große Talentshow, bei der auch die legendären Fischkuttervoices auftraten. Am Donnerstag stand die Abreise der Wölflinge an, während die Sippen vormittags Yoga, Volkstanz und Singe-Workshops genossen. Am Nachmittag wurden diese dann fortgesetzt und zum Abschluss des Tages folgte eine Singerunde. Der darauffolgende Tag startete mit einem Tauschspiel. Im Ort wurden für Äppel und Eier die verschiedensten Gegenstände getauscht, unter anderem ein Raclettegerät. Auf eine mittägliche Brotzeit folgte ein Geländespiel, in welchem die Wilde 13 mit verschiedenen Challenges die Pfadfinder herausforderte. Auf das Abendbrot folgten 
Zeremonien und ein ausgedehnter Singe Abend. Samstag ging es dann mit dem Kochen des Mittagessens weiter. Es standen panierte Gemüse-Schnitzel mit Kartoffelpüree auf dem Plan. Nach dem Verzehren des eindrücklichen Mahls folgte auch bereits der Abbau der Kochmöglichkeiten. Abends wurde dann der Lagerabschluss mit einem Bunten Abend gefeiert. Dabei spielten auch wieder die Bewohnerinnen und Bewohner von Lummerland eine große Rolle. Das Highlight waren hier die Beiträge der einzelnen Sippen sowie der Auftritt der berühmten Musiker Apache 207 und Udo Lindenberg. Sonntag wurden auch schon alle Zelte abgebaut und die Heimreise wurde angetreten.Somit ging wieder einmal ein wunderbares Lager zu Ende.
Wir hoffen, dass es für alle Wölflinge, Sipplinge, Rover und Sippenführungen ein genauso unvergessliches Lager wie es für Denise und mich war. Uns hat es sehr gefreut mit euch diese Zeit erleben zu dürfen und wir freuen uns auf weitere Lager mit euch.